Johannes
6, 22 69
22 Am nächsten
Tag sah das Volk, das am andern Ufer des Sees stand, dass kein
anderes Boot da war als das eine und dass Jesus nicht mit seinen
Jüngern in das Boot gestiegen war, sondern seine Jünger waren
allein weggefahren. 23 Es kamen
aber andere Boote von Tiberias nahe an den Ort, wo sie das Brot
gegessen hatten unter der Danksagung des Herrn. 24 Als nun das
Volk sah, dass Jesus nicht da war und seine Jünger auch nicht,
stiegen sie in die Boote und fuhren nach Kapernaum und suchten
Jesus. 25 Und als sie
ihn fanden am andern Ufer des Sees, fragten sie ihn: Rabbi, wann
bist du hergekommen? 26 Jesus
antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr
sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr
von dem Brot gegessen habt und satt geworden seid. 27 Schafft euch
Speise, die nicht vergänglich ist, sondern die bleibt zum ewigen
Leben. Die wird euch der Menschensohn geben; denn auf dem ist das
Siegel Gottes des Vaters28 Da fragten
sie ihn: Was sollen wir tun, dass wir Gottes Werke wirken?
29 Jesus
antwortete und sprach zu ihnen: Das ist Gottes Werk, dass ihr an
den glaubt, den er gesandt hat. 30 Da sprachen
sie zu ihm: Was tust du für ein Zeichen, damit wir sehen und dir
glauben? Was für ein Werk tust du? 31 Unsre Väter
haben in der Wüste das Manna gegessen, wie geschrieben steht (Psalm
78,24): »Er gab ihnen Brot vom Himmel zu essen.« 32 Da sprach
Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Mose hat
euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch
das wahre Brot vom Himmel. 33 Denn Gottes
Brot ist das, das vom Himmel kommt und gibt der Welt das Leben. 34 Da sprachen
sie zu ihm: Herr, gib uns allezeit solches Brot. 35 Jesus aber
sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt,
den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird
nimmermehr dürsten. 36 Aber ich
habe euch gesagt: Ihr habt mich gesehen und glaubt doch nicht.
37 Alles, was
mir mein Vater gibt, das kommt zu mir; und wer zu mir kommt, den
werde ich nicht hinausstoßen. 38 Denn ich bin
vom Himmel gekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern
den Willen dessen, der mich gesandt hat. 39 Das ist aber
der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich nichts verliere
von allem, was er mir gegeben hat, sondern dass ich's auferwecke
am Jüngsten Tage.
40 Denn das ist
der Wille meines Vaters, dass, wer den Sohn sieht und glaubt an
ihn, das ewige Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am
Jüngsten Tage. 41 Da murrten
die Juden über ihn, weil er sagte: Ich bin das Brot, das vom
Himmel gekommen ist, 42 und sprachen:
Ist dieser nicht Jesus, Josefs Sohn, dessen Vater und Mutter wir
kennen? Wieso spricht er dann: Ich bin vom Himmel gekommen? 43 Jesus
antwortete und sprach zu ihnen: Murrt nicht untereinander.
44 Es kann
niemand zu mir kommen, es sei denn, ihn ziehe der Vater, der mich
gesandt hat, und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage. 45 Es steht
geschrieben in den Propheten (Jesaja 54,13): »Sie werden alle
von Gott gelehrt sein.« Wer es vom Vater hört und lernt, der
kommt zu mir. 46 Nicht als ob
jemand den Vater gesehen hätte außer dem, der von Gott gekommen
ist; der hat den Vater gesehen. 47 Wahrlich,
wahrlich, ich sage euch: Wer glaubt, der hat das ewige Leben. 48 Ich bin das
Brot des Lebens. 49 Eure Väter
haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. 50 Dies ist das
Brot, das vom Himmel kommt, damit, wer davon isst, nicht sterbe. 51 Ich bin das
lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot
isst, der wird leben in Ewigkeit. Und dieses Brot ist mein
Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt. 52 Da stritten
die Juden untereinander und sagten: Wie kann der uns sein Fleisch
zu essen geben? 53 Jesus sprach
zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das
Fleisch des Menschensohns esst und sein Blut trinkt, so habt ihr
kein Leben in euch.
54 Wer mein
Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben, und
ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken. 55 Denn mein
Fleisch ist die wahre Speise, und mein Blut ist der wahre Trank. 56 Wer mein
Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in
ihm.
57 Wie mich der
lebendige Vater gesandt hat und ich lebe um des Vaters willen, so
wird auch, wer mich isst, leben um meinetwillen. 58 Dies ist das
Brot, das vom Himmel gekommen ist. Es ist nicht wie bei den
Vätern, die gegessen haben und gestorben sind. Wer dies Brot
isst, der wird leben in Ewigkeit. 59 Das sagte er
in der Synagoge, als er in Kapernaum lehrte.
60 Viele nun
seiner Jünger, die das hörten, sprachen: Das ist eine harte
Rede; wer kann sie hören? 61 Da Jesus
aber bei sich selbst merkte, dass seine Jünger darüber murrten,
sprach er zu ihnen: Ärgert euch das? 62 Wie, wenn
ihr nun sehen werdet den Menschensohn auffahren dahin, wo er
zuvor war? 63 Der Geist
ist's, der lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. Die
Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind
Leben. 64 Aber es
gibt einige unter euch, die glauben nicht. Denn Jesus wusste
von Anfang an, wer die waren, die nicht glaubten, und wer ihn
verraten würde. 65 Und er
sprach: Darum habe ich euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen,
es sei ihm denn vom Vater gegeben.
66 Von da an
wandten sich viele seiner Jünger ab und gingen hinfort nicht
mehr mit ihm.
67 Da fragte
Jesus die Zwölf: Wollt ihr auch weggehen? 68 Da
antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen? Du
hast Worte des ewigen Lebens; 69 und
wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes.
Liebe Gemeinde,
heute abend spielt die deutsche
Fußballmannschaft ihr erstes Spiel bei der Europameisterschaft.
Wir werden es auch pünktlich schaffen. Sind Sie Fan vom Fußball
von dieser Mannschaft? Planen Sie alle Spiele zu sehen?
Werden Sie mitfiebern? Auch wenn es um viel Geld und vielleicht
viel Ehre geht- unterm Strich ist es immer noch ein Spiel. Und
nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Es ist nur Fußball. Ganz
anders die Frage, um der es in unserer Bibelstelle geht.
Bist du ein Fan oder ein Nachfolger von
Jesus? In der Lesung haben wir den Text ja gehört.
Es gibt beides Fans und Nachfolger.
Jesus weiß das.
26 : Ihr
sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr
von dem Brot gegessen habt und satt geworden seid. 29 Jesus
antwortete und sprach zu ihnen: Das ist Gottes Werk, dass ihr an
den glaubt, den er gesandt hat. Wer zu mir kommt, den wird
nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr
dürsten. 36 Aber ich
habe euch gesagt: Ihr habt mich gesehen und glaubt doch nicht.
Bist du ein Fan oder ein Nachfolger?
Möchtest du etwas von Jesus haben,
oder möchtest du Jesus haben?
Was ist denn ein Fan?
? Fans wollen alle
Vorteile, aber keine Opfer bringen
? Fans kehren
Jesus den Rücken, wenn sie nicht das bekommen, was sie sich
wünschen
? Fans sind so
lange dabei, solange alles glatt läuft
? Fans sind von den Christen enttäuscht und
lassen dann auch die Sache mit Jesus
? Fans sind
enttäuscht vom Pfarrer oder von jemand im Hauskreis, fühlen
sich verletzt und lassen dann auch die Sache mit Jesus
? Fans geht es um
den Vorteil, nicht um die Beziehung
? Fans wollen
Gratisfood nicht Jesus
? Fans wollen
Spektakel nicht Jesus, Fans lassen fallen, wenn das Spektakel
nicht mehr stimmt
? Fans wollen
Brotaufstrich nicht Brot
? Fans wollen
auch Jesus, aber nicht nur, so als Notgroschen
? Fans wollen Stimmung, Romantik, gute
Gefühle, aber keine Hingabe, keine Opfer
Fans wollen gestillte Bedürfnisse nicht
Beziehung zu Gott!
So auch in unserem Predigttext: Jesus spaltet
die Menschen. Manches, was Jesus sagt, ist hart und passt nicht
jedem.
60 Viele nun
seiner Jünger, die das hörten, sprachen: Das ist eine harte
Rede; wer kann sie hören? 64 Aber es
gibt einige unter euch, die glauben nicht. Von da an wandten sich
viele seiner Jünger ab und gingen hinfort nicht mehr mit ihm.
Was ist denn ein Nachfolger?
? Ein Nachfolger
folgt, auch dann, wenn es nicht einfach ist
? Nachfolger
folgen Jesus, wo er will, er ist der Herr
? Nachfolger
orientieren sich an Jesus
? Nachfolger
laufen in seiner Spur
? Nachfolger sind
die Nummer 2, weil sie Jesus als Nr. 1 gewählt haben
? Nachfolger
vertrauen Jesus, glauben Jesus, wollen Jesus, lieben Jesus, nur
ihn
? Nachfolger
tauschen ihre Regeln gegen Jesu Regeln
? Nachfolger
leben aus der Gemeinschaft mit Jesus, je mehr sie ihn kennen,
desto mehr wollen sie ihn, weil er absolut vertrauenswürdig ist
? Nachfolger sind
extrem entlastet, sie müssen nicht für alles eine Antwort hat
? Nachfolger
müssen nicht alles im Griff haben
? Nachfolger
leben geborgen, sie haben in Jesus einen Ratgeber
? Nachfolger sind
nie alleine
? Nachfolger können
67 Da fragte
Jesus die Zwölf: Wollt ihr auch weggehen? 68 Da
antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen? Du
hast Worte des ewigen Lebens; 69 und
wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes.
Aus
Fans können Nachfolger werden.