Matthäus
4,12-17
Als
Jesus hörte, dass Johannes gefangengesetzt worden war, zog er
sich nach Galiläa zurück. Und er verließ Nazareth, kam und
wohnte in Kapernaum, das am See liegt im Gebiet von Sebulon und
Naftali, damit erfüllt würde, was gesagt ist durch den
Propheten Jesaja, der da spricht (Jesaja 8,23; 9,1):
Das
Land Sebulon und das Land Naftali, das Land am Meer, das Land
jenseits des Jordans, das heidnische Galiläa, das Volk, das in
Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen; und denen, die
saßen am Ort und im Schatten des Todes, ist ein Licht
aufgegangen. Seit der Zeit fing Jesus an zu predigen:
Tut
Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen.
Herr,
segne unser Reden und Hören durch deinen Heiligen Geist. Amen.
Jesus zieht um: Nazareth Kapernaum
Welche Gründe hat er? Musste er fliehen?
Nein, das hat er schon hinter sich. Als Baby mussten Maria und
Joseph nach Ägypten fliehen, weil Herodes alle Neugeborenen in
Bethlehem ermorden liess.
Man könnte sagen, er hatte berufliche
Gründe. Er geht dahin, wo seine Zuhörer sind.
Wir wissen es nicht wirklich.
Die
Bewohner des Landstrichs um Sebulon und Naftali die hatten
jedenfalls eine eindeutige Erklärung. Die brauchten nur in die
Bibel zu schauen, ins Buch Jesaja! Da steht für sie schwarz auf
weiß, warum Jesus diesen Ortswechsel macht:
Das
Land Sebulon und das Land Naftali, das Land am Meer, das Land
jenseits des Jordans, das heidnische Galiläa, das Volk, das im
Finstern saß, hat ein großes Licht gesehen; und denen, die
saßen am Ort und im Schatten des Todes,
ist
ein Licht aufgegangen.
Jesus
ist umgezogen, damit uns ein Licht aufgeht! Mit Jesus kommt das
Licht Gottes zu uns! Mit seinem Einzug wird es hell bei uns. Das
ist vom Propheten Jesaja versprochen worden.
Und
jetzt wird es wahr!
Irgendwie
ist Jesus Leben eine Umzugsgeschichte. Weihnachten ist gerade
vorüber. Vor 2 Wochen haben wir Jesus Einzug d.h . seine Geburt
gefeiert. Jesus zieht von Nazareth nach Kapernaum. Jesus zieht
drei Jahre lang durch Israel. Jesus zieht nach Jerusalem ein.
Dort stirbt er und er steht wieder auf. Dann sein Einzug in der
Himmel zurück in die Herrlichkeit Gottes.
Und
ich bin sicher, dass Jesus letztendlich von Bethlehem nach
Augsburg in die Gemeinde St. Petrus gezogen ist.
Irgendwie
ist Jesus Leben eine Lichtgeschichte.
Die Weisen
aus dem Morgenland sind dem Stern gefolgt. Dem Himmelslicht, das
sie nach Bethlehem gebracht hat. Die Hirten erfuhren vom Engel
die Geburt Christi. Und ich stelle mir diese Szene sehr
lichterfüllt vor: Und alsbald war da bei dem Engel die
Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen:
14 Ehre sei
Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines
Wohlgefallens.
Ist Ihnen
aufgefallen, dass es abends wieder länger hell ist? Man hat
Weihnachten wohl deswegen auf die Tagen der Wintersonnenwende
gelegt, weil Jesus Licht bringt.
Das
Volk, das im Finstern saß, hat ein großes Licht gesehen und
denen, die saßen am Ort und im Schatten des Todes, ist ein Licht
aufgegangen.
Jesus
ist auch zu uns nach St. Petrus gekommen, um uns sein Licht zu
bringen. Uns, die wir im Schatten des Todes sitzen. Uns ist ein
Licht aufgegangen.
Wie
heißt es doch in Johannes 3, 16: Denn also hat Gott die Welt
geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die
an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben
haben.
Fürchtet
Euch nicht. Steht in der Bibel sogar 365 mal. Für jeden Tag
eines Jahres.
Wir
sind gerettet. Keine Angst. Denn das Himmelreich ist nahe
herbeigekommen.
So
steht es am Ende unseres Predigttextes. Was bedeutet das schon
wieder?
Das
Himmelreich ist nahe herbeigekommen. Da gibt es keine einfache
Antwort darauf. Aber wann immer es hell in uns wird, und Jesus
uns sein Licht bringt, ist das Himmelreich nahe. Jesus sagt: Ich
bin das Licht. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der
Finsternis, sondern das Licht des Lebens haben.
Ich
wünsche mir für unsere Petrus Gemeinde dieses Jahr ein echtes
Lichtjahr. Ein Jahr, in dem wir Jesus wieder neu entdecken. In
unseren Gruppen und Kreisen. Laden Sie ein. In die Gottesdienste.
Hier wird das Evangelium gepredigt. Von Jedem, der hier vorne
steht.
Geben
Sie Ihr Begeisterung weiter. Gott sagt uns in diesem Jahr zu,
dass wir ein neues Herz bekommen und dass wir einen neuen Geist
geschenkt kriegen.
Unser
Gott ist ein Gott des Überflußes. Er gibt immer mehr als wir
brauchen. Entdecken Sie die Überflußgeschichten in der Bibel.
Ich denke, an das Manna in der Wüste. Jeden Tag gab es genug
für Alle. Als Jesus fünftausend Menschen speist, bleiben
körbeweise an Essen übrig. Jesus schickt, Petrus zum Fischen
mit seinem Boot aus der See Genezareth. Und Petrus fängt soviel,
dass das Boot fast untergeht. Soviel Überfluß schenkt uns Gott.
Gottes Geist und seine Liebe reicht für alle Menschen. Da bin
ich sicher. Und das Besondere ist, dass sich jeder Mensch
entscheiden darf und sogar entscheiden muss. Lasst uns
weitererzählen von seiner Liebe und seinem Licht. Jesus ist zu
uns gezogen, in diese Gemeinde.
Lasst
uns mit Jesus leben. Es wird gelingen.
Am
4. Advent haben wir die letzte Strophe von Macht hoch die Tür
gesungen:
Komm,
o mein Heiland Jesu Christ, meins Herzens Tür dir offen ist. Ach
zieh mit deiner Gnade ein; dein Freundlichkeit auch uns erschein.
Dein Heilger Geist uns führ und leit den Weg zur ewgen Seligkeit.
Dem Namen dein, o Herr, sei ewig Preis und Ehr.
So
soll es sein und so spreche ich Amen