Johannes 6, 30 - 35
30 Da
sprachen sie zu ihm: Was tust du für ein Zeichen, auf dass wir
sehen und dir glauben? Was wirkst du? 31 Unsre
Väter haben Manna gegessen in der Wüste, wie geschrieben steht
(Psalm 78,24): »Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen.« 32 Da
sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht
Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater
gibt euch das wahre Brot vom Himmel. 33 Denn
dies ist das Brot Gottes, das vom Himmel kommt und gibt der Welt
das Leben. 34 Da
sprachen sie zu ihm: Herr, gib uns allezeit solches Brot. 35 Jesus
aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir
kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird
nimmermehr dürsten.
30 »Wenn
wir an dich glauben sollen«, wandten sie ein, »musst du uns
schon beweisen, dass du im Auftrag Gottes handelst! Kannst du
nicht ein Wunder tun? Vielleicht so eines wie damals,
31 als
unsere Vorfahren in der Wüste jeden Tag Manna aßen? Es heißt
doch in der Heiligen Schrift: Er gab ihnen Brot vom Himmel.«
32 Jesus
entgegnete: »Ich versichere euch: Nicht Mose gab euch das Brot
vom Himmel! Das wahre Brot vom Himmel gibt euch jetzt mein Vater.
33 Und
nur dieses Brot, das vom Himmel herabkommt, schenkt den Menschen
das Leben.«
34 »Herr,
gib uns jeden Tag dieses Brot!«, baten sie ihn.
35 »Ich
bin das Brot des Lebens«, sagte Jesus zu ihnen. »Wer zu mir
kommt, wird niemals wieder hungrig sein, und wer an mich glaubt,
wird nie wieder Durst haben.
36 Doch
ich habe euch ja schon einmal gesagt: Ihr glaubt nicht an mich,
obwohl ihr mich mit eigenen Augen seht.
37 Alle
Menschen, die mir der Vater gibt, werden zu mir kommen, und
keinen von ihnen werde ich je abweisen.
38 Denn
ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, um zu tun, was ich will,
sondern um den Willen des Vaters zu erfüllen, der mich gesandt
hat.
39 Und
das ist sein Wille: Kein Einziger von denen, die er mir
anvertraut hat, soll verloren gehen. Ich werde sie alle am
letzten Tag vom Tod auferwecken.
40 Denn
nach dem Willen meines Vaters hat jeder, der den Sohn sieht und
an ihn glaubt, das ewige Leben. Ich werde ihn am letzten Tag zum
Leben erwecken.«
41 Weil
Jesus behauptet hatte: »Ich bin das Brot, das vom Himmel
herabgekommen ist«, riefen die Juden empört:
42 »Was?
Das ist doch Jesus, Josefs Sohn. Wir kennen schließlich seinen
Vater und seine Mutter. Wie kann er da behaupten: Ich bin
vom Himmel gekommen?«
43 Jesus
antwortete auf ihre Vorwürfe: »Warum empört ihr euch so?
44 Keiner
kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat,
ihn zu mir bringt. Und alle diese Menschen, die er mir gibt,
werde ich am letzten Tag vom Tod auferwecken.
45 Bei
den Propheten heißt es: Alle werden von Gott lernen!
Wer also auf den Vater hört und von ihm lernt, der kommt zu mir.
46 Das
bedeutet aber nicht, dass jemals ein Mensch den Vater gesehen hat.
Nur einer hat ihn wirklich gesehen: der Eine, der von Gott
gekommen ist.
47 Ich
sage euch die Wahrheit: Wer an mich glaubt, der hat das ewige
Leben!
48 Ich
selbst bin das Brot, das euch dieses Leben gibt!
49 Eure
Vorfahren haben in der Wüste das Manna gegessen und sind doch
alle gestorben.
50 Aber
hier ist das wahre Brot, das vom Himmel herabkommt. Wer davon
isst, wird nicht sterben.
51 Ich
selbst bin dieses Brot, das von Gott gekommen ist und euch das
Leben gibt. Wer von diesem Brot isst, wird ewig leben. Dieses
Brot ist mein Leib, den ich hingeben werde, damit die Menschen
leben können.«
52 Nach
diesen Worten kam es unter den Juden zu einer heftigen
Auseinandersetzung. »Will dieser Mensch uns etwa seinen Leib zu
essen geben?«, fragten sie.
53 Darauf
erwiderte Jesus: »Ja, ich versichere euch: Wenn ihr den Leib des
Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr
das Leben nicht in euch.
54 Nur
wer meinen Leib isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige
Leben, und ihn werde ich am letzten Tag auferwecken.
55 Denn
mein Leib ist die wahre Nahrung und mein Blut der Leben spendende
Trank.
56 Wer
meinen Leib isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich
bleibe in ihm.